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Sechste Jahresveranstaltung

Die sechste Jahresveranstaltung des Forums Gesundheitsstandort Baden-Württemberg fand am 4. Dezember 2024 im LOOK 21 in Stuttgart statt. Für die Landesregierung nahmen der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann, die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Petra Olschowski, Staatssekretärin Dr. Ute Leidig vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration und Staatssekretär Dr. Patrick Rapp vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus teil. An der Veranstaltung beteiligten sich außerdem rund 300 Akteurinnen und Akteure vor Ort bzw. online aus Forschung, Industrie, Verbänden, Patientinnen- / Patientenvertretungen und Gesundheitsversorgung. Der Fachtag am 5. Dezember 2023 mit Veranstaltungen der Ressorts des Wissenschaftsministeriums, des Wirtschaftsministeriums und des Sozialministeriums fand 2024 erstmals vor Ort in Tübingen und Mannheim statt.

4. Dezember 2024 – Präsenzveranstaltung mit Livestream im LOOK 21 in Stuttgart

Bei der Hauptveranstaltung des Forums Gesundheitsstandort Baden-Württemberg am 4. Dezember 2024 bekamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im LOOK 21 in Stuttgart einen Einblick in die Aktivitäten des sechsten Jahres des Forums und die Arbeit der Akteurinnen und Akteure. Auf einer Ausstellungsfläche stellten Unternehmen und Initiativen aus Baden-Württemberg Innovationen für den Gesundheitsbereich vor – vom gestengesteuerten Bildschirm für den OP bis hin zur Gesundheitscloud MEDI:CUS, mit der das Land Baden-Württemberg eine sichere und datenschutzkonforme cloudbasierte Gesundheitsdateninfrastruktur aufbauen will – für eine vernetzte und optimale Gesundheitsversorgung.

Alle Forums-Beteiligten, die nicht vor Ort teilnehmen konnten, sowie die interessierte Öffentlichkeit hatten die Möglichkeit die Veranstaltung per Livestream zu verfolgen.

Jahresveranstaltung 2024 des Forums Gesundheitsstandort BW. © FGSBW/Foto: Jan Potente
Minister/-innen, Vertreter/-innen der Ministerien und Sprecher/-innen des Forums. © FGSBW/Foto: Jan Potente
Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Minister/-innen, Vertreter/-innen der Ministerien im Publikum der Jahresveranstaltung. © FGSBW/Foto: Jan Potente
Moderator Ingolf Baur © FGSBW/Foto: Jan Potente
Podiumsdiskussionsrunde während der Jahresveranstaltung © FGSBW/Foto: Jan Potente
Ausstellung medizinischer Innovationen auf dem „Markt der Möglichkeiten“ © FGSBW/Foto: Jan Potente

Nach einer Einführung durch Moderator Ingolf Baur folgte ein Slam-Beitrag von Kommunikationscoach Rainer Holl zum Thema „Gesundheit im Zusammenspiel – wir stimmen uns ein für eine innovative Zukunft“.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann, der das Forum Gesundheitsstandort Baden-Württemberg 2018 ins Leben gerufen hat, betonte in seiner Begrüßungsrede, Baden-Württemberg gehöre zu den führenden Gesundheitsregionen der Welt – nicht nur im Bereich der Medizintechnik, Biotechnologie und in der Pharmaindustrie. Dies solle „auch in Zukunft so bleiben“, so Kretschmann. Unter dem Dach des Forums fördert das Land daher zahlreiche Projekte, die neue Behandlungsmöglichkeiten eröffnen können, etwa durch die Nutzung von Gesundheitsdaten. Insgesamt werden mehr als 120 Millionen Euro in rund 60 Projekte investiert.

Nach einer Anmoderation durch Ingolf Baur erläuterte Stephan Kruip, bis 2024 Mitglied im deutschen Ethikrat, in seinem Impulsvortrag, wie er trotz seiner Mukoviszidose-Erkrankung ein erfolgreicher Marathonläufer wurde – dank medizinischer Innovationen. Seine Geschichte zeigt: Innovationen können die Medizin revolutionieren. Sie ermöglichen personalisierte Diagnose- und Behandlungsmethoden, verbessern die Prävention und steigern die Lebensqualität – insbesondere für Menschen mit schweren oder chronischen Erkrankungen.

Nach einer Kaffeepause begann die erste Podiumsdiskussion zum Thema „Politik im Dialog – Forum, was jetzt? Was haben die Menschen im Land von den Aktivitäten des Forums?“. Dabei ging es unter anderem darum, wie Patientinnen und Patienten im Land schon jetzt von Innovationen der Gesundheitsunternehmen „made in BW“ profitieren und wie wir Vertrauen und Akzeptanz gegenüber einer zunehmend digitalisierten Medizin bei den Menschen stärken können. Dazu begrüßte Moderator Ingolf Baur auf dem Podium Wissenschaftsministerin Petra Olschowski, Staatssekretärin Dr. Ute Leidig und Staatssekretär Dr. Patrick Rapp sowie Prof. Dr, Mark Dominik Alscher (Bosch Health Campus GmbH), Prof. Dr. Falko Sniehotta (Zentrum für Präventivmedizin und Digitale Gesundheit, Medizinische Fakultät Mannheim an der Universität Heidelberg), Brigitte Stähle (Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe Baden-Württemberg e. V.) und Dr. Ulrike Fessel-Denk (PIATO Health GmbH).

Im Anschluss gab es eine Fragerunde, bei der das Saalpublikum sowie die online zugeschalteten Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit hatten, sich zu äußern und Fragen zu stellen.

Dr. Franziska Brantner, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, betonte in einem digitalen Grußwort die Bedeutung der Digitalisierung und die Innovationskraft der Gesundheitswirtschaft. Sie verwies auf wichtige bundespolitische Initiativen wie das Gesundheitsdatennutzungsgesetz, die den Forschungs- und Wirtschaftsstandort stärken sollen.

Um die Rolle von Gesundheitsclustern und die Frage, wie viel Innovation wir uns zutrauen ging es bei der anschließenden Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Katja Schenke-Layland (NMI Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut an der Universität Tübingen), Prof. Dr. Hagen Pfundne (Roche Deutschland Holding GmbH), Maren Diebel-Ebers (Versichertenvertreterin, AOK Baden-Württemberg), Stephan Kruip (Mukoviszidosepatient und bis April 2024 Mitglied im Deutschen Ethikrat) und Dominik Wichmann (TriCAT GmbH)

Im Anschluss an die Podiumsdiskussion hatte das Publikum vor Ort sowie im Livestream die Möglichkeit, den Diskutantinnen und Diskutanten Fragen zu stellen. Nach der Verabschiedung durch Moderator Ingolf Baur konnten die Teilnehmenden vor Ort bei einem „Markt der Möglichkeiten“ mit den Ausstellern AMERIA AG, AMP-Register, CELL'n'ROLL, Health + Life Science Alliance, MEDI:CUS und nanodiag BW medizinische Innovationen entdecken und hatten die Gelegenheit zum persönlichen Austausch.

5. Dezember 2024 – Workshops, Diskussionen und Innovationen

Am 5. Dezember 2024, dem zweiten Tag der sechsten Jahresveranstaltung des Forums Gesundheitsstandort Baden-Württemberg, luden das Sozial-, das Wissenschafts- und das Wirtschaftsministerium bei einem Fachtag Interessierte zu Workshops, Diskussionen und Präsentationen in Tübingen und Mannheim ein.

Fachtag des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus in Mannheim

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg und das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA luden Akteurinnen und Akteure aus Baden-Württembergs Gesundheitssektor in Mannheim dazu ein, über „Chancen und Herausforderungen für einen vernetzten Gesundheitsstandort“ zu diskutieren. Dabei ging es unter anderem um die Frage, welche (wirtschaftlichen) Strukturen geschaffen werden müssen, damit Innovationen mit weltweit marktfähigen Produkten aus Baden-Württemberg erfolgreich im Sinne der Patientinnen und Patienten eingesetzt werden können. Außerdem gab es Fachimpulse von Expertinnen und Experten, die über lokale Projekte des Forums berichteten, sowie eine Führung durch die Projektstandorte. Zum Recap-Video des Fachtags geht es hier.

Fachtag des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Mannheim

Der Fachtag des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst, der ebenfalls in Mannheim stattfand, beschäftigte sich unter dem Motto „Prävention BWusst machen“

mit der Frage „Was können wir für unsere Gesundheit tun?”. Bei einem Wissenschaftsmarkt informierte das Kompetenznetzwerk Präventivmedizin Baden-Württemberg gemeinsam mit der Universitätsmedizin Mannheim, der Stadt Mannheim, der AOK Rhein-Neckar-Odenwald und der Abendakademie Mannheim über verschiedene Gesundheitsthemen wie Bewegung, Ernährung, Hitzeschutz oder Diabetesprävention. Außerdem gab es „Wissenssnacks“ in Form von kurzen Vorträgen, verschiedene Angebote zu Gesundheit und Prävention sowie eine Podiumsdiskussion mit Wissenschaftsministerin Petra Olschowski und dem Kompetenznetzwerk Präventivmedizin Baden-Württemberg über die Frage, wie man mehr Bewusstsein für das Thema Prävention schaffen kann. Bei einem „Meet the Scientist“ hatten die Teilnehmenden zudem die Möglichkeit, sich mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auszutauschen. Ein Recap-Video des Fachtags ist hier zu finden.

Fachtag des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration in Tübingen

Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration und das Landeskompetenzzentrum Pflege & Digitalisierung Baden-Württemberg widmeten sich in Tübingen dem Thema Digitalisierung in der Langzeitpflege: Was nutzt es dem Menschen?“. Bei einem Workshop konnten die Teilnehmenden hautnah erleben, wie digital gestützte Assistenten und Technologien den Alltag von Pflegekräften, Patientinnen und Patienten sowie Angehörigen verbessern können. Bei praxisnahen Demonstrationen und interaktiven Erlebnissen wurde gemeinsam mit den Teilnehmenden diskutiert, welche konkreten Vorteile diese Technologien für die Menschen bringen, die sie nutzen.

Seiten-Adresse: https://www.forum-gesundheitsstandort-bw.de/infothek/events/archiv/sechste-jahresveranstaltung