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Vierte Jahresveranstaltung

Am vierten Jahrestreffen des Forums Gesundheitsstandort Baden-Württemberg am 24. November 2022 im Heilbronner Konzert- und Kongresszentrum Harmonie nahmen für die Landesregierung die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Petra Olschowski sowie die Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut teil. Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration war durch Staatssekretärin Dr. Ute Leidig vertreten und das Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen durch Ministerialdirektor Reiner Moser. An der Veranstaltung beteiligten sich außerdem knapp 300 Akteurinnen und Akteure aus Forschung, Industrie, Verbänden und Gesundheitsversorgung. Der Fachtag am 25. November 2022 mit Beiträgen aus Ressorts des Wissenschaftsministerium, des Wirtschaftsministeriums, des Sozialministeriums und des Innenministeriums fand komplett digital statt.

24. November 2022 – Präsenzveranstaltung mit Livestream im Kongresszentrum Harmonie in Heilbronn

Bei der Hauptveranstaltung des Forums Gesundheitsstandort Baden-Württemberg am 24. November 2022 bekamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Kongresszentrum Harmonie in Heilbronn einen Einblick in die Aktivitäten im vierten Jahr des Forums und die Arbeit der Akteurinnen und Akteure. Alle Forums-Beteiligten, die nicht vor Ort teilnehmen konnten, sowie die interessierte Öffentlichkeit hatten die Möglichkeit der Veranstaltung per Livestream beizuwohnen.

Bildergalerie

Vertreter/-innen der Ministerien und Sprecher-/innen des Forums Gesundheitsstandort Baden-Württemberg © FGSBW/Fotos: Jan Potente
Staatsminister und Chef der Staatskanzlei Dr. Florian Stegmann hält die Eröffnungsrede. © FGSBW/Fotos: Jan Potente
Keynote von Prof. Dr. Erwin Böttinger vom Hasso-Plattner-Institut für Digital Engineering gGmbH zum Thema „Die digitale Zukunft der Medizin – Trends und Herausforderungen von Big Data, Präzisionsmedizin und Künstlicher Intelligenz“. © FGSBW/Fotos: Jan Potente
Gesprächsrunde zum Thema „Harmonisierung der datenschutzrechtlichen Regelungen“ mit Ministerialdirektor Reiner Moser vom baden-württembergischen Innenministerium, Prof. Dr. Dr. Frederik Wenz vom Universitätsklinikum Freiburg und Carola Maute-Stephan vom Verband der Chemischen Industrie und dem Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie. © FGSBW/Fotos: Jan Potente
Gesprächsrunde zum Thema „Standardisierung von Daten und Datenzugang“, mit Wissenschaftsministerin Petra Olschowski gemeinsam mit Prof. Dr. Dr. Melanie Börries vom Universitätsklinikum Freiburg und Prof. Dr. Nisar P. Malek vom Universitätsklinikum Tübingen. © FGSBW/Fotos: Jan Potente
Gesprächsrunde zum Thema „Privatwirtschaft und Datenzugang“ mit Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Prof. Dr. Hagen Pfundner von der Roche Pharma AG und Prof. Dr. Katja Schenke-Layland vom NMI Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut am Universitätsklinikum Tübingen. © FGSBW/Fotos: Jan Potente
Gesprächsrunde zum Thema Thema „Digitale Gesundheitskompetenz in den Gesundheits- und Pflegeberufen“, mit Staatssekretärin Dr. Ute Leidig (Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration), Prof. Dr. Ingo B. Autenrieth vom Universitätsklinikum Heidelberg und Bernd Rühle, dem Geschäftsführer des Diakonie-Klinikums Stuttgart diskutierte. © FGSBW/Fotos: Jan Potente
Gesprächsrunde zum Thema „Digitale Gesundheitskompetenz der Bürgerinnen und Bürger“. Welche Rolle dieses Thema in der „Roadmap Gesundheitsdatennutzung“ spielt, erörterten Stephan Ertner, Leiter Abteilung Ressortkoordination und Strategiedialoge im Staatsministerium, Prof. Dr. Mark Dominik Alscher von der Bosch Health Campus GmbH und Carola Maute-Stephan vom Verband der Chemischen Industrie und dem Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie. © FGSBW/Fotos: Jan Potente
Prof. Dr. Ralf Kindervater, Geschäftsführung der BIOPRO Baden-Württemberg, stellt die Zwischenergebnisse der Standortanalyse zum Thema Translation vor. © FGSBW/Fotos: Jan Potente
Diskussionsrunde zum Thema \"Vom medizinischen Bedarf über die Forschung in die Versorgung: Wie stärken wir die Translation in Baden-Württemberg?\" mit (v.l.n.r.) Moderatorin Angelika Hensolt, Prof. Dr. Jonathan P. Sleeman von der Universitätsmedizin Mannheim, Dr. Michael Alain Lüttgen von der EIT Health Germany GmbH, Nadia Mussa von der Techniker Krankenkasse und Nora Sagel von der Health Data Technologies GmbH. © FGSBW/Fotos: Jan Potente
© FGSBW/Fotos: Jan Potente
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Wanderausstellung \"Gemeinsam für Gesünder\" © FGSBW/Fotos: Jan Potente
© FGSBW/Fotos: Jan Potente

Nach einer Einführung durch Moderatorin Angelika Hensolt von der SWR-Wirtschaftsredaktion folgte ein Grußwort von Staatsminister und Chef der Staatskanzlei Dr. Florian Stegmann in Vertretung des an diesem Tag verhinderten Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann, der das Forum Gesundheitsstandort Baden-Württemberg 2018 ins Leben gerufen hat. In seiner Rede hob Stegmann hervor, dass Bundeswirtschaftsminister Habeck ein ähnliches Format wie das Forum Gesundheitsstandort Baden-Württemberg ins Leben gerufen habe, den Round Table Gesundheitswirtschaft. Dies habe man lange gefordert, denn die Implementierung sei ein gutes Zeichen – auch für den Gesundheitsstandort Baden-Württemberg. Zudem wies er darauf hin, dass der Ministerrat beschlossen habe, einen Entschließungsantrag zum Thema Gesundheitsdatenschutz im Bundesrat einzubringen. Mit diesem solle ein schnellerer Ausbau der Gesundheitsdateninfrastruktur vorangetrieben werden.

Die digitale Zukunft der Medizin – Trends und Herausforderungen von Big Data, Präzisionsmedizin und Künstlicher Intelligenz

Anschließend sprach Prof. Dr. Erwin Böttinger von der Hasso-Plattner-Institut für Digital Engineering gGmbH in seinem Impulsvortrag über das Thema „Die digitale Zukunft der Medizin – Trends und Herausforderungen von Big Data, Präzisionsmedizin und Künstlicher Intelligenz“. Darin betonte Böttinger die große Bedeutung der Digitalisierung und der Datennutzung in der Medizin.

Nach einer kurzen Kaffeepause führte Moderatorin Angelika Hensolt in die von der Landesregierung veröffentlichte „Roadmap Gesundheitsdatennutzung Baden-Württemberg“ ein und verdeutlichte, weshalb Patientendaten für die Gesundheit der Menschen eine so wichtige Rolle spielt.

Darauf folgten Kurzimpulse von Akteurinnen und Akteuren des Forums Gesundheitsstandort Baden-Württemberg sowie eine Präsentation der Ergebnisse der an der „Roadmap Gesundheitsdatennutzung“ beteiligten Arbeitsgruppen. Nach einem Video-Impuls von Julia Schaft, Managing Director des Biotech-Clusters BioRN, sprachen Ministerialdirektor Reiner Moser vom baden-württembergischen Innenministerium, Prof. Dr. Dr. Frederik Wenz vom Universitätsklinikum Freiburg und Carola Maute-Stephan vom Verband der Chemischen Industrie und dem Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie über die Ergebnisse der Arbeitsgruppe zum Thema „Harmonisierung der datenschutzrechtlichen Regelungen“.

Dr. Michael Kraus, CIO des Universitätsklinikums Freiburg, führte mit seinem Impuls in die Ergebnisse der Arbeitsgruppe „Standardisierung von Daten und Datenzugang“ ein, die auf der Bühne von Wissenschaftsministerin Petra Olschowski gemeinsam mit Prof. Dr. Dr. Melanie Börries vom Universitätsklinikum Freiburg und Prof. Dr. Nisar P. Malek vom Universitätsklinikum Tübingen erörtert wurden.

Um das Thema „Privatwirtschaft und Datenzugang“ ging es im Impuls von Julia Steckeler, Geschäftsführerin der MedicalMountains GmbH und in der anschließenden Gesprächsrunde mit Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Prof. Dr. Hagen Pfundner von der Roche Pharma AG und Prof. Dr. Katja Schenke-Layland vom NMI Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut am Universitätsklinikum Tübingen.

Nach einem Video-Impuls von Prof. Dr. Oliver Opitz, Leiter der Koordinierungsstelle Telemedizin Baden-Württemberg (KTBW), wurden die Ergebnisse zum Thema „Digitale Gesundheitskompetenz in den Gesundheits- und Pflegeberufen“ besprochen, die Staatssekretärin Dr. Ute Leidig vom Ministerium für Gesundheit, Soziales und Integration mit Prof. Dr. Ingo B. Autenrieth vom Universitätsklinikum Heidelberg und Bernd Rühle, dem Geschäftsführer des Diakonie-Klinikums Stuttgart vorstellte.

Der Video-Impuls von Brigitte Staehle, stellvertretende Vorsitzende der LAG Selbsthilfe Baden-Württemberg e.V., widmete sich schließlich dem Thema „Digitale Gesundheitskompetenz der Bürgerinnen und Bürger“. Welche Rolle dieses Thema in der „Roadmap Gesundheitsdatennutzung“ spielt, erörterten Stephan Ertner, Leiter Abteilung Ressortkoordination und Strategiedialoge im Staatsministerium, Prof. Dr. Mark Dominik Alscher von der Bosch Health Campus GmbH und Carola Maute-Stephan vom Verband der Chemischen Industrie und dem Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie.

Als Fazit waren sich die Beteiligten darin einig, dass der geplante Europäische Gesundheitsdatenraum der EU ähnlich ambitioniert und grenzüberschreitend die Digitalisierung des Gesundheitsbereichs vorantreiben muss. Um dieses Vorhaben auf Basis der bisherigen Erfahrungen zu unterstützen, will sich das Forum Gesundheitsstandort Baden-Württemberg mit der Roadmap künftig auch auf europäischer Ebene einbringen.

Die Videos der bei der Veranstaltung gezeigten Kurz-Impulse finden Sie hier:

Vom medizinischen Bedarf über die Forschung in die Versorgung: Wie stärken wir die Translation in Baden-Württemberg?

Neben den Chancen und Herausforderungen von digitaler Medizin für eine flächendeckende bestmögliche Gesundheitsversorgung und den Wirtschaftsstandort nahm die diesjährige Jahresveranstaltung auch die Frage in den Blick, wie Forschungsergebnisse schneller in die Versorgung einfließen und zum Wohle der Patientinnen und Patienten verwendet werden können. Dafür hat das Land eine Standortanalyse in Auftrag gegeben, um Hürden zu identifizieren, die an den Schnittstellen des Translationsprozesses von der Grundlagenforschung bis zur gesundheitlichen Versorgung bestehen.

Nach einer kurzen Einführung von Moderatorin Angelika Hensolt präsentierte Prof. Dr. Ralf Kindervater von der Geschäftsführung der BIOPRO Baden-Württemberg GmbH und der Geschäftsstelle des Forums Gesundheitsstandort Baden-Württemberg in seinem Impulsvortrag Zwischenergebnisse der Standortanalyse zum Thema Translation.

Den Abschluss des ersten Veranstaltungstages bildete eine Diskussionsrunde mit Dr. Michael Alain Lüttgen von der EIT Health Germany GmbH, Nadia Mussa von der Techniker Krankenkasse, Nora Sagel von der Health Data Technologies GmbH und Prof. Dr. Jonathan P. Sleeman von der Universitätsmedizin Mannheim. Sie sprachen in Heilbronn darüber, wie es gelingen kann, vielversprechende Erkenntnisse aus der Forschung schneller in klinische Anwendungen zu bringen, um die Prävention, Diagnose und Behandlung von Erkrankungen zu vereinfachen.

25. November 2022 – Digitale Workshops

Am 25. November 2022, dem zweiten Tag der vierten Jahresveranstaltung des Forums Gesundheitsstandort Baden-Württemberg, fanden vier von unterschiedlichen Ministerien initiierte Workshops statt. Nach einer Einführung und Begrüßung durch Prof. Dr. Ralf Kindervater (BIOPRO Baden-Württemberg GmbH) begann der erste Workshop.

Workshop "Verbesserung der Versorgungsqualität durch den Einsatz datengetriebener Künstlicher Intelligenz"

Ein Grußwort von Gesundheitsminister Manne Lucha leitete den Workshop zum Thema “Verbesserung der Versorgungsqualität durch den Einsatz datengetriebener Künstlicher Intelligenz” des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration ein. Dabei sprach Jonas Andrulis, Firmengründer und CEO des Unternehmens Aleph Alpha, in seinem Vortrag über Künstliche Intelligenz und das Thema “Technologie für eine Ära der Menschlichkeit” sprach. Im Anschluss stellte Prof. Dr. Wilhelm Stork vom Karlsruhe Institute of Technology (KIT) das Projekt “ROUTINE – Reallabor zum Transfer digitaler Gesundheitsanwendungen und KI ins Gesundheitswesen“ vor. Zum Abschluss des Workshops gab es die Gelegenheit zur Diskussion.

Workshop "The LÄND in Zeiten globaler Krisen – Wie können wir unsere mentale Gesundheit in herausfordernden Zeiten stärken?"

Der Workshop des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst widmete sich dem Thema “THE LÄND in Zeiten globaler Krisen – Wie können wir unsere mentale Gesundheit in herausfordernden Zeiten stärken?”. Nach einer Begrüßung durch Prof. Dr. Dr. h.c. Frederik Wenz, leitender Ärztlicher Direktor am Universitätsklinikum Freiburg, sprach Prof. Dr. Andreas Meyer-Lindenberg, Direktor des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit in Mannheim, in seinem Impulsvortrag „The LÄND in Zeiten globaler Krisen” über psychische Erkrankungen in Krisenzeiten. Anschließend hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops Gelegenheit zur Diskussion.

Workshop "Datennutzung in der kommerziellen Forschung: Erfolge und Hürden bei der Translation in der Gesundheitsindustrie"

Im anschließenden Workshop des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus ging es um das Thema “Datennutzung in der kommerziellen Forschung: Erfolge und Hürden bei der Translation in der Gesundheitsindustrie”. Nach einer Begrüßung durch Prof. Dr. Ralf Kindervater (BIOPRO Baden-Württemberg GmbH) stellte Dr. Maximilian Weiß, CEO des Stuttgarter Start-ups Actimi, zunächst das “Actimi Remote Patient Monitoring” zur Fernüberwachung von Patientinnen und Patienten vor. Im Vortrag von Ralf König, Mitgründer und Senior Advisor Pharmacy beim Start-up Honic, das eine sichere Plattform für Gesundheitsdaten entwickelt, ging es um „Translation im Gesundheitswesen“ und damit um die Frage, wie erfolgversprechende Forschungsergebnisse schneller ihren Weg vom Labor ans Krankenbett finden. Peter Neske, Innovation Lead bei der Pfizer Pharma GmbH, stellte anschließend das “Pfizer Healthcare Hub” vor, das digitale und technische Innovationen für die Gesundheitsbranche fördert. Anschließend stand eine Diskussions- und Fragerunde auf dem Programm.

Workshop "Impuls Cybersicherheit: Prävention, Detektion und Reaktion"

Der Workshop des Ministeriums des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen widmete sich dem Thema “Impuls Cybersicherheit: Prävention, Detektion und Reaktion”. Nach einer Begrüßung durch Prof. Dr. Ralf Kindervater (BIOPRO Baden-Württemberg GmbH) gab Daniel Heinold von der Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg (CSBW) in seinem Vortrag einen Einblick in das Thema Cybersicherheit, Cyberkriminalität und die Arbeit der CSBW. Zum Abschluss des Workshops gab es die Gelegenheit zur Diskussion.

Seiten-Adresse: https://www.forum-gesundheitsstandort-bw.de/infothek/events/archiv/vierte-jahresveranstaltung