Das Kabinett hat in seiner Sitzung am Dienstag, 18. April 2023, das Jahreskrankenhausbauprogramm 2023 mit einem Volumen von 248 Millionen Euro beschlossen. Gefördert werden insgesamt 14 Baumaßnahmen und zwei Planungsraten. Das Programm ist ein Teil der vielfältigen Unterstützungen für unsere Krankenhäuser – insgesamt wird das Land in diesem Jahr rund 455 Millionen Euro in die Krankenhäuser in Baden-Württemberg investieren. Der Landeskrankenhausausschuss hatte sich in seiner Sitzung am 15. März bereits für die Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen ausgesprochen.
Krankenhauslandschaft modern und zukunftsicher aufstellen
„Nachdem die zweite Tranche des Jahreskrankenhausbauprogrammes 2022 den bereits laufenden Projekten zu Gute kommt, freut es mich umso mehr, dass nun wieder ein Bauprogramm für neue Projekte verabschiedet wurde. Wir wollen zügig mit den ersten Projekten starten“, so Gesundheitsminister Manne Lucha. „Wir sind in Baden-Württemberg auf einem guten Weg, die Krankenhauslandschaft modern und zukunftssicher aufzustellen, das zeigt sich auch im gemeinsamen Ringen der Länder um eine Krankenhausreform mit dem Bund. Mit den jetzt beschlossenen Investitionen kommen wir weitere Schritte voran. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Krankenhäuser gilt unser größter Dank für die geleistete Arbeit in den letzten Jahren. Daher bin ich sehr froh, dass auch in diesem Jahr der Ausbau von Pflegeschulen unterstützt wird.“
Auch der Digitalisierungsausbau werde in Baden-Württemberg weiter vorangetrieben, so Lucha. Dies sei in den Krankenhäusern ein wichtiger und notwendiger Schritt, um das Gesundheitssystem zukunftssicher zu machen und neue Chancen in der Patientenversorgung zu eröffnen. Deshalb stehe im Mittelpunkt der Förderung aus dem Krankenhauszukunftsfonds neben Investitionen in moderne Notfallkapazitäten vor allem auch eine bessere digitale Infrastruktur, wie zum Beispiel Patientenportale, elektronische Dokumentation von Pflege- und Behandlungsleistungen und ein digitales Medikationsmanagement.
Minister Lucha betonte: „Die Digitalisierung des Gesundheitsbereichs eröffnet neue Möglichkeiten und Chancen in der Patientenversorgung. Wir unterstützen die Krankenhäuser in Baden-Württemberg deshalb intensiv bei diesem wichtigen Thema, um sie für aktuelle und künftige Versorgungsprozesse besser aufzustellen.“
Das Jahreskrankenhausbauprogramm 2023
Mit einem Volumen von 248 Millionen Euro und insgesamt 14 Baumaßnahmen sowie zwei Planungsraten erstreckt sich das Jahreskrankenhausbauprogramm 2023 über das gesamte Land Baden-Württemberg. Gefördert werden Projekte in Stuttgart, Nürtingen, Göppingen, Ludwigsburg, Schorndorf, Bad Mergentheim, Heidenheim, Karlsruhe, Pforzheim, Nagold, Rottenmünster, Bad Dürrheim, Reutlingen, Ravensburg, Sinsheim und Balingen/Albstadt.
Die Förderschwerpunkte des Programms liegen in diesem Jahr zum einen auf Gesamtsanierungsmaßnahmen in Bauabschnitten, gefolgt von der Ertüchtigung und Erweiterung von Zentralen Notaufnahmen. Die Krankenhäuser übernehmen mehr und mehr auch die Versorgung ambulanter Patientinnen und Patienten. Ein weiterer wichtiger Baustein ist die Förderung von Pflegeschulen. „Die Ausbildung der Fachkräfte ist und bleibt die Grundlage einer guten Pflege“, so der Gesundheitsminister.
Ergänzende Maßnahmen runden das Programm ab. Hierzu gehören notwendige Stationssanierungen und Stationserweiterungen, Sanierungen von zentralen Funktionsbereichen und auch die Erneuerung von tertiären, logistischen Bereichen.
Zudem soll mit zwei Planungsraten die große anstehende Baumaßnahme an der GRN-Klinik in Sinsheim und der geplante zentrale Neubau im Zollernalbkreis unterstützt werden.