Förderung von Modellvorhaben im Forum Gesundheitsstandort Baden-Württemberg
Das Land fördert innovative Projekte mit mehr als 124 Millionen Euro
Mit rund 124 Millionen Euro fördert das Land unter dem Dach des Forums Gesundheitsstandort Baden-Württemberg in drei Förderrunden aktuell mehr als 60 Projekte. Diese Initiativen werden jeweils durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration, das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus oder das Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen federführend begleitet.
In der nun dritten Förderrunde werden im Zeitraum von 2023 bis 2026 drei Leuchtturmvorhaben gefördert, die das Ziel haben, die Nutzung von Gesundheitsdaten in der Praxis zu erproben und voranzubringen. Dabei sollen bereits jetzt die Weichen für die Umsetzung des geplanten Gesundheitsdatennutzungsgesetzes des Bundes sowie für den geplanten europäischen Raum für Gesundheitsdaten auf Landesebene gestellt werden.
Ziel der Projektförderung ist, Modellvorhaben mit konkretem Mehrwert für die Bürgerinnen und Bürger zu entwickeln, die bundesweit und auch international Strahlkraft besitzen und Baden-Württemberg in naher Zukunft als Leitregion zu positionieren. Mit der Förderung werden innovative Entwicklungen vorangetrieben – unter anderem zu Schlüsselthemen wie Personalisierte Medizin, Digitalisierung, Künstliche Intelligenz oder Telemedizin.
Digitale Anwendungen und neue Technologien bieten ein enormes Potenzial, das sich die Medizin
zunutze machen kann.
Der Begriff „Personalisierte Medizin“ bezeichnet eine zielgenau auf die einzelnen Patientinnen und Patienten zugeschnittene Diagnostik und Therapie, bei der auch digitale Technologien und Künstliche Intelligenz zum Einsatz kommen.
Um im internationalen Vergleich und in den vielfältigen Bereichen der modernen Medizin an der Spitze mit dabei zu sein, gilt es, die Arbeit aller Akteure im Innovationssystem der Medizin besser zu verknüpfen.
Um regulatorische Barrieren innerhalb von Innovationsprozessen zu überwinden, sollten
die Akteure der Gesundheitsbranche zunächst auf Länderebene und dann auf Bundes- und/oder EU-Ebene zusammenarbeiten.
Ein leistungsfähiges Gesundheitssystem im Land braucht qualifizierte und motivierte Mitarbeitende.
Voraussetzung dafür sind Ausbildungs-, Studien- und Weiterbildungsangebote, deren Curricula auf
die neuen Strukturen und praktischen Bedarfe der Gesundheitsversorgung ausgerichtet sind.
Die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, dass Wirtschaft und Versorgung in einer globalisierten Welt von Komponenten und Materialien aus dem Ausland abhängen und Lieferketten fragil sind.