AMBIGOAL-ANCOR (Anwendungserweiterungen COVID-19-Restitutionsphasen)
Living-Lab für Corona-Langzeitfolgen im Nordschwarzwald
AMBIGOAL-ANCOR baut auf dem erfolgreichen Vorläuferprojekt AMBIGOAL auf. In Erweiterung dazu nutzt AMBIGOAL-ANCOR bestehende hausärztliche Prozesse, um ein digital-basiertes, patientenzentriertes Pandemie-Behandlungskontinuum (Patient Journey) mit Fokus auf Post-COVID-19-Erkrankungen zu etablieren.
Aufgrund der inzwischen veränderten Pandemie- und v.a. Verordnungslage in Baden-Württemberg steigt der Bedarf für nachhaltige Versorgungsmaßnahmen zur Milderung und Prävention von COVID-19-Spätfolgen. Diesbezüglich wirksame Konzepte können entscheidend zur Reduktion möglicher volkswirtschaftlicher Auswirkungen aufgrund individueller Einbußen in Arbeitsfähigkeit und Alltagskompetenz beitragen. Außerdem zielt das Projekt darauf ab, einen nachhaltigen Beitrag zur Prävention und Gesundheitsförderung durch die einzelnen Interventionen zu leisten.
Die Projektziele adressieren "COVID-19-Langzeitfolgen sowie Post-COVID-Restitution" mit der Absicht, digital gestützte Konzepte sowohl für Fachkräfte als auch für Betroffene zugänglich zu machen und eine regionale Blaupause für eine Skalierung in andere Regionen in Baden-Württemberg zu schaffen.
Da bislang keine ursächliche Therapie für Long-Covid-Symptome existiert, liegt aktuell der Schwerpunkt der beratungsintensiven Unterstützung von Betroffenen auf der Förderung einer lösungsorientierten, ressourcensparenden Bewältigung der oft langwierigen Genesung unter Verwendung evidenzbasierter Ansätze der Gesundheitspsychologie und Physiotherapie auf Basis der jeweils aktuellsten medizinischen Forschung.
Konkret soll deswegen in Zusammenarbeit mit Praxisnetzwerken / Praxisverbünden der hausärztlichen Versorgung überprüft werden, inwieweit verschiedene digitale Interventionen den Gesundheitszustand und die Arbeitsfähigkeit von Menschen, die an einer Post-COVID-19-Erkrankung leiden, verbessern bzw. wiederherstellen können. Die Digitalisierung spielt hier eine entscheidende Rolle. Sie ermöglicht Interventionen auch in Zeiten von pandemiebedingten Einschränkungen der physischen Zugangsmöglichkeiten zu Patienten. Digitale Interventionen können zudem flexibler an die jeweilige Pandemielage angepasst werden.
Um auch die Nachhaltigkeit der digital unterstützten Versorgungsmaßnahmen nachweisen und dokumentieren zu können, ist eine Nachverfolgung der Patientinnen und Patienten über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten über den eigentlichen Interventionszeitraum hinaus geplant.
Projektleitung:
- Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Zentrum für Präventivmedizin und Digitale Gesundheit (CPD), Abteilung Allgemeinmedizin
In Zusammenarbeit mit der
- SRH Hochschule Heidelberg, Fakultät für Angewandte Psychologie der SRH