Die Sicherheit und Wirksamkeit jeder medizinischen Innovation muss im Rahmen klinischer Studien geprüft und mit bereits verfügbaren medizinischen Maßnahmen verglichen werden. Dies gilt sowohl für Entwicklungen aus der akademischen Forschung wie für Entwicklungen aus der pharmazeutischen, biotechnologischen oder medizintechnischen Industrie. Ein aktuelles Beispiel sind die mit großer Geschwindigkeit in vielen Ländern durchgeführten klinischen Studien zu Impfstoffen gegen SARS-CoV-2, die in Rekordzeit zur Zulassung innovativer Impfstoffe geführt haben. Dies war nur durch maximale Nutzung bereits bestehender Ressourcen und Infrastrukturen möglich.

Auch in Zukunft sollen optimale Voraussetzungen für die schnelle und vollständig qualitätsgesicherte Überführung von Ergebnissen aus der Grundlagenforschung und aus der angewandten Forschung in die praktische Anwendung am Patienten (=Translation) gegeben sein. Dafür sind insbesondere an den Standorten der Universitätsmedizin exzellente Infrastrukturen und entsprechend aus- und weitergebildetes Personal unverzichtbar. Dabei geht es zum einen um den Ausbau der entsprechenden Infrastrukturen an den Kompetenzzentren für Klinische Studien, beispielsweise zur Erfüllung der vielfältigen nationalen und internationalen Regulationen, vor allem aber um die besondere Qualifizierung von Ärztinnen und Ärzten für die Durchführung klinischer Studien. Dies kann im Rahmen der normalen Tätigkeit in der Krankenversorgung sowie Forschung und Lehre nicht in ausreichendem Umfang gewährleistet werden und erfordert besondere Aktivitäten der Universitätsklinika und der medizinischen Fakultäten, die sowohl Qualifizierungsmaßnahmen als auch die Freistellung für die Entwicklung und Beantragung ambitionierter und komplexer Studienprotokolle für klinische Studien umfassen müssen. Universitätsklinika und medizinische Fakultäten sind die Treiber der Innovation in der Medizin und die idealen Partner für die forschende Industrie. Der vorliegende Projektantrag soll einen Baustein dazu liefern, dieses Potenzial zu nutzen und in die Zukunft zu führen.