Das Gesundheitswesen zählt zu den Wachstumsmotoren und Entwicklungstreibern im 21. Jahrhundert. Wesentliche Fortschritte für die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger sowie für die Entwicklung von zukunftsweisenden neuen Therapien sind durch die Analyse von Bioproben und die Anwendung künstlicher Intelligenz in der Forschung zu erwarten. Dabei kommen der bestmöglichen Probengewinnung, Aufbereitung und Lagerung eine besondere Bedeutung zu. Dies gilt vor allem in der Krebsmedizin, wo das Probenmaterial wichtig für Diagnose und Therapie ist. Gleichzeitig kann das Material auch zur Entwicklung neuer Diagnosemethoden beitragen, wie bei den sogenannten Flüssigbiopsien.

Neue Therapien lassen sich nur entwickeln, wenn genügend Krebszellen unterschiedlicher Patienten zur Verfügung stehen, um neue Therapieverfahren früh zu testen. Das Projekt NCT Cell and Liquid Biobank am Universitätsklinikum Heidelberg baut eine wegweisende, zukunftsorientierte Struktur auf, in der Biomaterial von Patientinnen und Patienten mit unterschiedlichen Erkrankungen – insbesondere Krebserkrankungen – systematisch gesammelt und aufbereitet, prozessiert und gelagert werden. Ein wesentlicher Bestandteil des Konzeptes ist die direkte, automatisierte Verknüpfung mit klinischen Daten, um jede Probe so genau und umfassend wie möglich zu charakterisieren. Diese enge Verknüpfung ist wegweisend und ermöglicht die zielgenaue Auswahl der geeigneten Proben für Forschungsprojekte. Die NCT Cell and Liquid Biobank ist daher ein entscheidender Baustein für die personalisierte Medizin – insbesondere bei Krebserkrankungen. Sie wird in enger Kooperation mit anderen Institutionen in Heidelberg, im Rhein-Neckar-Raum und in Baden-Württemberg Forschung auf höchstem Niveau ermöglichen und voranbringen.