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Digi-PEZ

Psychoepidemiologisches Zentrum: Digitalisierte Methoden zur personalisierten Gesundheitsförderung und Krisenprävention in der Pandemie

Die COVID-19-Pandemie hat schwerwiegenden Auswirkungen auf die Bewegungs- und Entfaltungsfreiheit, das Wohlergehen und die psychische Gesundheit der Bevölkerung. Die Prävention, Früherkennung und Versorgung psychischer Erkrankungen wird dadurch vor besondere Herausforderungen gestellt. Dazu zählen insbesondere auch die fehlende Evidenz zu den Auswirkungen der Pandemie-bedingten Veränderungen und regulatorischen Vorgaben, auf den Krankheitsverlauf psychiatrischer Patienten und auf das Wohlergehen der Allgemeinbevölkerung.

Ziel des Antrags ist es, das Psychoepidemiologische Zentrum (PEZ) am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim durch eine neuartige digitale Methodenplattform (Digi-PEZ) strategisch zu erweitern. Mittels mobiler, alltagstauglicher Datenerhebungen kann die Pandemie in ihren Auswirkungen erfasst und ihre Bekämpfung nachhaltig unterstützt werden. Mithilfe von Digi-PEZ werden soziale und individuelle Einflussfaktoren auf das Verhalten und Erleben in der gesunden Allgemeinbevölkerung und bei psychiatrischen Patienten mit elektronischen Tagebüchern und Sensoren im Alltag erfasst. Dadurch können umfassende Evidenzen über das alltagsnahe, psychische Wohlergehen der Menschen während der Pandemie generiert werden. Digi-PEZ erlaubt die Identifikation spezifischer psychosozialer und umweltbedingter Risiko- und Resilienzfaktoren für Pandemie-bezogene psychische Krisen sowie ungünstige Krankheitsverläufe und ermöglicht die Entwicklung personalisierter und digitalisierter Hilfsstrategien zur situationsgerechten Bewältigung der Pandemiefolgen.

Die gezielte Anbindung von Digi-PEZ an die telemedizinischen Versorgungsstrukturen des ZI schafft einen neuen, inhaltlich an die Pandemie angepassten Zugang zur digitalisierten Diagnostik und Frühintervention psychischer Erkrankungen. Die neue digitale Methodenplattform trägt zur Bewältigung der Pandemie-bedingten Herausforderungen für das öffentliche Gesundheitswesen bei. Sie ist unmittelbar auf die Standorte der Kollaborationspartner des ZI im Land übertragbar und verstärkt damit den Gesundheitsstandort Baden-Württemberg und seine Vorbildfunktion in der Personalisierten Medizin in Deutschland.

Seiten-Adresse: https://www.forum-gesundheitsstandort-bw.de/projekte/ministerium-fuer-wissenschaft-forschung-und-kunst-2/psychoepidemiologisches-zentrum-digitalisierte-methoden-zur-personalisierten-gesundheitsfoerderung-und-krisenpraevention-der-pa