Translation in der Universitätsmedizin
Translation in der Universitätsmedizin: Innovative Plattformen für verbesserte Diagnostik und Kooperation mit der forschenden Pharmaindustrie
Auch heute gibt es noch viele Probleme bei der Übertragung von Ergebnissen der biomedizinischen Grundlagenforschung in die klinische Praxis. Dafür gibt es eine Reihe von Ursachen, die in diesem Projekt adressiert werden.
Häufig ist die Charakterisierung der Patientinnen und Patienten, die möglicherweise von einer Therapie profitieren, nicht ausreichend präzise. Auch bei der Umsetzung innovativer Studiendesigns gibt es administrative Hürden, beispielsweise langwierige Prozesse in der vertraglichen Abwicklung der Studien fehlende (Personal-)Kapazitäten für die Durchführung von frühen klinischen Studien oder fehlende, zentrale Ansprechpartner für die Industrie, die klare Aussagen zur Zahl von für die jeweilige Studie passenden Patientinnen und Patienten machen können. Insbesondere sind auch die Abläufe in der Durchführung solcher Studien zwischen den großen Standorten des Landes noch wenig harmonisiert. Dies beinhaltet auch die fehlende, einheitliche digitale Dokumentation der Patientinnen und Patienten.
Dies soll nachhaltig verbessert werden. In diesem Projekt werden Plattformen etabliert, die eine verbesserte und erweiterte Charakterisierung der Erkrankung erlauben, Biomarker etablieren und Therapieansprechen besser vorhersagen lassen. Die Grundlage bilden dabei modernste Untersuchungsverfahren an aus Patienten gewonnenen Proben. Damit sollen in der Konsequenz eine bessere Therapieauswahl und damit eine bessere Prognose für die Patienten ermöglicht werden.
Das Projekt wird die Interaktion mit der forschenden Pharmaindustrie verbessern und eine Basis für badenwürttembergweite Standardisierung schaffen. Dies wird durch eine Erweiterung der Kapazitäten für Studien mit neuartigen Substanzen in der ersten klinischen Phase der Arzneimittelentwicklung (in den sogenannten "Early Clinical Trial Units") ermöglicht. Die Stärkung der Schnittstellen und Interaktion mit der Pharmaindustrie, sowie Steigerung der Kapazitäten des Zentrums für Klinische Studien und weitere Professionalisierung der Infrastruktur für klinische Studien beispielsweise in den onkologischen Spitzenzentren verbessern die Interaktion und Standardisierung ebenso wie die Einführung eines einheitlichen digitalen Dokumentationssystems, das für klinische Studien genutzt werden kann.