InDiPath
Integratives Digitales Pathologie Netzwerk
Die Digitalisierung von Bilddaten ist sowohl in der sogenannten Konsumerwelt, als auch in Teilen der medizinischen Versorgung weit vorangeschritten. Die Digitale Mikroskopie ist kurz vor dem Einzug in die Routinediagnostik. Voraussetzung ist vor allem deren Einbindung in das Pathologie-Informationssystem und die Installation von Hochgeschwindigkeitsdatenleitungen. Ein hohes Potential der Digitalen Pathologie liegt in der Nutzung in lokalen und überregionalen Netzwerken, sowohl zwischen Instituten für Pathologie, als auch in deren Zusammenarbeit mit Ärzten anderer Fachrichtungen.
Mit Hilfe des Auf- und Ausbaus der Digitalen Pathologie kann der demographischen Entwicklung einer Ballung von Spitzenmedizin in den universitären Zentren und einer Überalterung in ländlichen Regionen begegnet werden. Die Digitale Pathologie ermöglicht zum einen den Aufbau regionaler Netzwerke unter den Instituten für Pathologie, zum anderen eine optimale Vernetzung mit Ärzten in direktem Patientenkontakt zur Verbesserung der medizinisch-therapeutischen Versorgung. InDiPath, an das neben Instituten für Pathologie auch Krankenhäuser und niedergelassene Ärzte angeschlossen sind, umschließt somit potenziell sämtliche in der Region operativ behandelten Patienten. Für diese steht durch InDiPath eine optimale histopathologische Diagnostik zur Verfügung, die in Abhängigkeit von der Fragestellung schnell auf unterschiedliche Untersuchungsmethodiken z. B. zur molekularen Charakterisierung von Krebserkrankungen, zurückgreifen kann. Durch die Digitalisierung und sowohl intra-, wie auch interdisziplinäre Vernetzung können nicht nur klinische Daten, sondern auch große Bilddaten, wie sie bei der virtuellen Mikroskopie und der Molekularpathologie entstehen, in Kürze zwischen den Standorten ausgetauscht werden.
Durch die Etablierung einer standardisierten Order-Entry Plattform können einsendende Kooperationspartner und Ärzte ihre Anforderungen direkt an einen Partner von InDiPath stellen. Dieser kann nun in Abhängigkeit des Anforderungsaufkommens sein Personal skaliert einsetzen, um freie Kapazitäten an InDiPath Partner weiter geben zu können, bzw. entsprechende bei ihnen anzufordern. Das Order-Entry System wird über eine web-basierte Oberfläche unter Berücksichtigung der Vorgaben von Datenschutz und IT-Sicherheit realisiert. Dies garantiert eine plattform- und standort-unabhängige Nutzung durch einsendende Kooperationspartner und die schnelle Einbindung neuer Partner, z. B. weitere Krankenhäuser und niedergelassene Ärzte.
Projektpartner:
- Dr. Kraus, Universitätsmedizin Freiburg
Mit Beteiligung von:
- Dr. Kalla, Schwarzwald-Baar Klinikum Villingen-Schwenningen