Machine learning für verbesserte Koloskopie
Künstliche Intelligenz und Digitalisierung bei der Dickdarmkrebsvorsorge
Die Häufigkeit des Kolorektalen Karzinoms, als eines der häufigsten Tumorarten in Deutschland, kann durch die Darmkrebsvorsorge und -Früherkennung gesenkt werden. Die Koloskopie als Goldstandard hat jedoch ihre Limitationen: Häufig bedingt durch subjektive Einschätzung der Größe der Krebsvorstufen, die gefunden werden oder deren Oberflächenbeschaffenheit, die ein Maß für das Entartungspotential darstellt. Zusätzlich können Krebsvorstufen beim Fokussieren des Untersuchers auf einen anderen Bildausschnitt übersehen werden. Hier wurde gezeigt, dass Künstliche Intelligenz (KI) in Form von Machine Learning helfen kann, genau diese Probleme zu reduzieren. Im Rahmen des Projektes soll deshalb endoskopischen Praxen und Krankenhäusern in Baden-Württemberg der Zugang zur künstlichen Intelligenz bei der Vorsorgekoloskopie ermöglicht und gleichzeitig diese unter den Rahmenbedingungen des Alltags weiterentwickelt werden. Hierzu soll eine sogenannte Aufmerksamkeits-Endobox mit einem eigenen Monitor an 10 Zentren (ambulante Arztpraxen und Krankenhäuser) ausgeliefert werden und mit bereits in Studien erfolgreich eingesetzter künstlicher Intelligenz dem Arzt bei der Untersuchung mit Rat zur Seite stehen. Durch den Einsatz der A-Endobox können Patienten aus Baden-Württemberg direkt von diesen neuen Forschungsergebnissen profitieren. Gleichzeitig sollen in den Praxen und Krankenhäusern bereits vorhandene Bild-Daten in anonymer Form gesammelt und durch händisch von Experten vorgenommenen Beschriftungen dazu verwendet werden, die künstliche Intelligenz noch weiter zu verbessern. Die so gewonnenen anonymisierten Daten sollen der Gemeinschaft zur Verfügung gestellt werden, um Forschern bei neuen Projekten zu unterstützen.
Projektträger:
- Katharinenhospital, Klinikum der Landeshauptstadt Stuttgart
Mit Beteiligung von:
- Universitätsklinikum Würzburg
- Stiftung Lebensblicke Ludwigshafen