Was macht Gesundheitsberufe attraktiv?
Der Gesundheitsbereich beschäftigt mit über einer Million Beschäftigten so viele Fachkräfte wie keine zweite Branche im Land. Es gibt wenige Berufe, die sinnstiftender und verantwortungsvoller sind als diejenigen, die Gesundheit und Wohl der Bürgerinnen und Bürger sicherstellen und verbessern. Neben dem Bewusstsein, an systemrelevanter Stelle tätig zu sein, eröffnen sich im Gesundheitsbereich vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten in den Bereichen Versorgung, Forschung und Industrie. Darüber hinaus bieten Gesundheitsberufe die Chance, mit neuen Technologien die Zukunft der Medizin mitzugestalten.
Woran wird in Baden-Württemberg gearbeitet
Mit neuen Konzepten entwickelt das Land die Aus- und Weiterbildung der Gesundheitsberufe für den digitalen Wandel weiter, vor allem in Bereichen mit hohem Bedarf wie der Pflege. Neben der Stärkung der digitalen Gesundheitskompetenz in den Lehrinhalten stellt Baden-Württemberg auch das vernetzte, bereichsübergreifende Arbeiten in den Mittelpunkt seiner Förderungen.
Fachkräftegewinnung ist eine Herausforderung
Ob in der Hausarztpraxis, im Industrieunternehmen, beim Mittelständler, im Krankenhaus oder in der Wissenschaft – der Bedarf an Fachkräften ist groß und stellt eine wichtige Herausforderung für die Zukunft dar. Das hat auch eine Umfrage zum Gesundheitsstandort belegt, in der die Bürgerinnen und Bürger nach ihrer Einschätzung gefragt wurden. Demnach sehen sie Baden-Württemberg aktuell als sehr gut aufgestellt im internationalen und nationalen Vergleich. Als Stärke werden die hohe Qualität der Versorgung und die hohe Fachkompetenz in der Spitzenmedizin gesehen. Einig war sich die Mehrheit aber auch, dass das Thema Ausbildung und Gewinnung von Fachkräften am Gesundheitsstandort ganz oben auf der politischen Agenda stehen sollte.
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Gesucht: Qualifizierte Mitarbeitende!
Ein leistungsfähiges Gesundheitssystem im Land braucht qualifizierte und motivierte Mitarbeitende. Voraussetzung dafür sind Ausbildungs-, Studien- und Weiterbildungsangebote, deren Curricula auf die neuen Strukturen und praktischen Bedarfe der Gesundheitsversorgung ausgerichtet sind. Dafür sind eine interprofessionelle Zusammenarbeit und umfassende Kompetenzen in der fortschreitenden Digitalisierung elementar. Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, muss zudem frühzeitig die Begeisterung für Gesundheitsberufe geweckt werden.
Manfred Lucha, Minister für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg:
„Wir wollen die Gesundheitsfachkräfte für die Digitalisierung in Gesundheit und Pflege fit machen. Digitale Angebote stärken den Gesundheitsstandort Baden-Württemberg und können zur Entlastung des medizinischen Personals beitragen. Durch den gezielten datenschutzkonformen Einsatz von Künstlicher Intelligenz können ärztliche Diagnosen unterstützt und mögliche Behandlungsoptionen besser eingeschätzt werden. Die Digitalisierung im Gesundheitswesen erfolgt dabei immer zum Wohl der Patientinnen und Patienten.“