Berufliche Fertigkeiten mit Virtual Reality trainieren
Simulationsgestütztes Lernen ist in gesundheitsbezogenen Studiengängen auf dem Vormarsch. Im „xR Skills Lab“ wird sogenannte Mixed Reality (xR) erprobt, in der virtuelle Abläufe geübt werden können – beispielsweise chirurgische Eingriffe oder Tätigkeiten in der Patientenhygiene. Ein neuer Weg könnte dabei der Einsatz von Virtual Reality sein, eine Weiterentwicklung der häufig teuren Trainings in Skills Labs. Die Hochschule Furtwangen erprobt den Einsatz der VR-Brille in der Pflegeausbildung und sagt: Damit könnte künftig – ohne immense Kosten – die Patientensicherheit gestärkt und vielleicht sogar der Pflegekräftemangel ein Stück weit gemildert werden.
Simulationsgestütztes Lernen – nah an der Realität
So akademisch die Medizin- und Pflegeausbildung auch ist — das praktische Training von Fertigkeiten spielt eine mindestens ebenso wichtige Rolle: Patienten lagern, untersuchen, Sekrete absaugen, Katheter anlegen. All diese Schritte wollen geübt sein. Zuletzt hat sich zur Vorbereitung und zur Entlastung der praktischen Ausbildung das simulationsgestützte Lernen etabliert: In sogenannten Skills Labs werden psychomotorische Fähigkeiten und Kontextwissen durch wiederholtes praktisches Üben vermittelt.
Trotz positiver Effekte nur langsame Verbreitung
Die Erfahrungen mit simulationsgestütztem Lernen sind sehr gut: Vor allem international konnten bereits deutliche positive Effekte durch diese Lernform gezeigt werden. Dennoch ist sie in Deutschland rar. Der Grund: Skills Lab benötigen viel Raum und Personal, die Ausstattung ist teuer: Simulationspuppen, an denen die Patientenversorgung geübt werden kann, kosten beispielsweise zwischen 20.000 und 80.000 Euro. Die Lösung könnten nun Trainingsformate sein, die Virtual Reality (VR) mit einbeziehen.
VR-Training — wie funktioniert das?
An der Hochschule Furtwangen entwickeln Forschende derzeit virtuelle Realitätssimulationen (hier mehr erfahren), in denen pflegerische Skills per VR-Brille gelernt und geübt werden können. Christian Plotzky, akademischer Mitarbeiter am hier ansässigen Institut „Mensch, Technik und Teilhabe” (IMTT), erklärt im folgenden Audio-Statement, wie es funktioniert.
Könnte VR-Training helfen, den Pflegekräftemangel zu beheben?
"Ja, das wäre denkbar. Denn ein solches Training kann auch die Attraktivität der Pflegeausbildung erhöhen", meint Barbara Loessl, ebenfalls akademische Mitarbeiterin am IMTT der Hochschule. Und eine weitere Hoffnung treibt sie an. Welche, verrät sie im folgenden Audio-Statement.
xR Skills Lab auf YouTube: